G eboren wurde ich in Hannover, das hat nicht viel zu sagen, aber mich beschleicht das Gefühl, dass das eine gute Voraussetzung ist, ganz nach oben zu kommen. Nach der erfolgreichen Geburt wurde auch meine Kindheit eine runde Sache. Es hat sich relativ schnell herausgestellt, dass ich intellektuell durchseucht war. Ich habe meine Erfolge nicht durch Kraft und Freude erzielt, sondern durch geistige Durchdringung der Welt.
Lassen Sie das erst mal sacken. Ich bin schon als kleiner Pimpf immer zum Existentialistenfasching in Isernhagen gegangen. In Isernhagen bin ich aufgewachsen, es ist das längste Dorf Deutschlands. Zum Studieren muss man in die Ferne, zuerst nach Nürnberg, um was Ordentliches zu Studieren, nämlich Theaterwissenschaften, Iberoromanische Philologie und Deutsche Sprachwissenschaften, dann nach Hamburg, weil ich so gerne Seemannslieder singe. Ach ja, vorher habe ich noch eine Zierpflanzengärtnerlehre abgeschlossen. Deshalb auch mein Name „Tausendschön“.
Ich war nämlich schon immer machthungrig. Ich habe schon immer als Jugendliche zu meinen Eltern gesagt. „Solange ihr den Tisch über meine Füße stellt, wird gemacht, was ich sage“. Und das haben sie auch eingesehen und mich mit Weintrauben gefüttert, weil ich das so gern mochte. Das hat mich aber auch nicht weitergebracht. Ansonsten hatte ich als Teenager die üblichen Krankheiten wie Pferdetollfinden und Langetelefonieren.
Ich habe relativ erfolglos in schlechten Rockbands gesungen, in WGs gelebt, gekocht und in der Nase gepopelt, habe den „Märchenprinzen“ gelesen und an langweiligen Sonntagnachmittagen Heinz-Rühmann-Filme gesehen, es gab kein Internet, das kann sich heute keiner mehr…
So, das ist eigentlich schon fast alles, was ich über meine Jugend sagen kann. Außer, dass so eine Jugend heutzutage gar nicht mehr zur Verfügung steht. Und ich habe ein Interesse an Menschen entwickelt, die andere Jugenden hatten und die davon erzählen können. Nach der Jugend kam schon gleich das Alter, ich erinnere mich, dass ich dachte, mit 30 bin ich alt, dann schere ich mir die Haare stoppelkurz und färbe sie in Leopardenmuster. Es ist noch schlimmer gekommen: ich habe mir einen Schlafanzug gekauft und ich lege plötzlich Wert auf schönes Geschirr, das hätte ich mir früher, als ich noch nackt schlief, nie träumen lassen.
Jetzt lasse ich träumen und zwar fremde Menschen, die Geld dafür ausgeben müssen, dass sie lachen. Ich spiele vor Menschen, die für´s Lachen bezahlt haben, ohne dass sie das aber in dem Moment merken und das ist die Kunst.
Und dann kam sie auch schon, die Kleinkunst-Karriere. Und sie hält bis heute an und ermöglicht mir ein Leben mit goldener Nase und allen Drum und Dran wie z.B. Liebe, Arbeit, Humanismus, Freundinnen, Abwasch, Heimat, Marmeladeeinkochen, Internetanschluss, Singen, bei Regen den Garten gießen und so weiter und so fort. Dafür bin ich dankbar. Und dafür möchte ich meinem wunderbaren Publikum danken.
Auftritte in folgenden TV-Shows:
- Scheibenwischer (ARD)
- Otti’s Schlachthof (BR)
- Samstag Nacht (RTL)
- Satirefest (SFB)
- Late Lounge (HR)
- Missfits und Verwandtschaft (WDR)
- Einstw. Vergnügung mit T. Freitag (Pro 7)
- Schmidt und Pocher (ARD)
2024
- Neue CD „Rumeiern“ mit William Mackenzie
2023
- Nessi Tausendschön wird ein Stern vom Kabarettarchiv in Mainz verliehen. Eine ganz besondere Ehre.
2022
- Preisträgerin des „Leipziger Löwenzahns“
2021
- Moderation Radiopreis „Salzburger Stier“
2020
- Ab Februar Moderation „Kabarettfest“ (WDR)
2019
- Auftritt in „Die Anstalt“ (ZDF)
- Auftritt beim „3sat Kleinkunstfestival“ (3sat)
- Auftritt in „Ladies Night“ (ARD)
- Neue Solo-CD von William Mackenzie: From here to here
2018
- Neue CD: 30 Jahre Zenit
- Neues Programm: 30 Jahre Zenit
2017
- Moderation „Art Moers Festival“
2016
- Neue CD: Knietief im Paradies (12 Studio-Songs)
- Auftritt in „Die Anstalt“ (ZDF)
2015
- Neues Pogramm „Knietief im Paradies“ / Premiere im
September im Kommödchen Düsseldorf - Auftritt Arosa Humorfestival
2014
- Auftritt in „Die Anstalt“ (ZDF)
- Neues Programm „Essig im Herz der Limonade“ mit Shakya Matthias
Grahe (Cello) und William Mackenzie - Moderation „Ladies Night“ in der Comedia in Köln und „Platzhirschinnen“
im Kommödchen Düsseldorf
2013
- TV-Auftritte im „Satiregipfel“ mit Dieter Nuhr und „Ladies Night“
mit Gerburg Jahnke - Moderation : „Platzhirschinnen“ / Mix-Abend mit Band und Gästen
im Kommödchen Düsseldorf
2012
- Neue CD: „Die wunderbare Welt der Amnesie“
(12 Studio-Songs)
2011
- Neues Programm:„Die wunderbare Welt der Amnesie”
- Auftritt in den „Mitternachtsspitzen“ (WDR)
2010
- Best-of Programm „Das Beste” mit William Mackenzie
- Auftritte mit „Hide and speak” in Kanada und beim
Hessischen Rundfunk in Frankfurt - Auftritte bei „So lacht NRW” und „Ladies Night“ (WDR)
2009
- Auftritt mit „Kunstvögeln” bei
Schmidt und Pocher (ARD)
2008
- Jurypreis beim „Großen Kleinkunstfestival“ in Berlin in den Wühlmäusen (Fersehübertragung auf allen dritten Programmen)
- Kabarettpreis „Kiep“ in Haltern (Jury- und Publikumspreis)
- Neue CD „Hide and speak“ mit William Mackenzie / Special Guests:
Harry Manx und Kevin Breit / Nach Auftritten in Kanada, Brasilien und
Indien jetzt endlich die CD
2007
- Neues Kabarett-Programm „Perlen und Säue“
- Neue CD „Restwärme“ Live-Aufnahme aus der Comedia in Köln
- Neues Band-Programm „Restwärme”
2006
- Kabarettpreis „Theresienstein“ in Hof
- „Mitternachtsspitzen“ (WDR) als Gabi Pawelka
2005
- CD „Frustschutz“ erschienen
bei „Wort-Art“
2004
- Neues Programm: „Frustschutz“
2003
- Deutscher Kleinkunstpreis
2001
- Kleinkunstpreis „Hasper Hammer“ in Hagen
2000
- Internationaler Kabarettpreis „Salzburger Stier”
- Handelsblatt Kabarettpreis im Düsseldorfer Kommödchen
- CD „Königin von Deutschland” (Roof Music)
1999
- CD „Herz, mein Herz” live aufg. im Springmaus Theater
in Bonn (Roof Music) - Deutscher Kabarettpreis (Sonderpreis)
1997
- Soloprogramm „Herz, mein Herz“ –
Nessi Tausendschön singt jetzt doch Liebeslieder
1996
- CD „Madame Cellophan“ | Verlag: Con Anima
1995
- Soloprogramm: „Klappe, Nessi die erste …“
1994
- Hauptrolle in „Madame Pompadour” von Leo Fall, Wiesbaden
1993
- Weibliche Hauptrolle in „Blaubarts Orchester“ mit Ulrich Tukur
(Hamburg, Frankfurt, München)
1992
- CD „Kami und Kaze“ mit Heinrich Hartl
1991
- Soloprogramm: „Ach wie gut, dass niemand weiss,
dass ich auf den Prinzen scheiss!”
1990
- Abschluss Studium der Theaterwissenschaften, Germanistik und
iberomanischen Philologie
1989
- Erstes Programm: „Ich sing Dir in die Ohren Kleines”
1987
- Sängerin diverser Rock- und Jazzbands
1983
- Abschluss Gärtnerlehre